
Es hat einige Jahre an Entwicklung, Simulationen und Berechnungen gedauert, bis das Konzept für diesen Bass fertig war.
Der erste Prototyp des CANIS Bass dient der Funktionsprüfung und ist deshalb stellenweise noch sehr grob gebaut. Das Design ist von der SIRIUS Gitarre abgeleitet, wird aber in den Proportionen noch etwas geändert.
Mit dem Klang bin ich schon zufrieden. Der CANIS knurrt richtig und die Töne kommen gut aufgelöst ohne Mulm.
Der Prototyp zeigt, dass viele Sachen aus der Theorie funktionieren, aber auch noch ein paar Details geändert werden müssen.
Die ersten Kundenbässe werden 2026 fertig.
Hier ein paar Einblicke, welche Themen ich am Prototyp untersucht habe:
In der Theorie hatte ich einen Rechenfehler. Das Alu-Mittelteil des Korpus hat sich unter Saitenzug um über 2mm verformt. Der Korpus war also viel zu elastisch und hat die Saitenschwingungen zu stark gedämpft. Als Abhilfe habe ich versuchsweise hinten zwei Alustangen angeschraubt. Das Alu-Mittelteil ist nun schnurrgerade und der Klang höhenreicher und perkussiver mit deutlich mehr Sustain. Fazit: Der Klang passt jetzt, aber 1 kg Zusatzgewicht ist völlig inakzeptabel. Das Monster wiegt über 5 kg!

Die Alustangen aus obigem Versuch habe ich durch Titan-Spannstäbe ersetzt. Das Prinzip ist wie bei einem Halsstab. Durch anziehen der Muttern am Ende des Korpus werden die Stäbe gespannt und das Alu-Mittelteil kann dadurch eben gestellt werden. Der Klang ist vergleichbar zur Lösung oben mit den Alustangen. Das Gewicht ist aber um 700g niedriger. Beim nächsten Bass werden die Titan-Spannstäbe dann in das Alu-Mittelteil integriert. Das spart weitere 200g.

Ich wollte ohne Umbau Häussel JB Pickups als Humbucker und als Singlecoil schnell vergleichen. Mit dem Schalter kann zwischen den beiden Pickups umgeschaltet werden. Fazit: Der Klang der beiden Pickups unterscheidet sich kaum. Zukünftig kommen deshalb JB Humbucker zum Einsatz.
Den PB Pickup habe ich hier in eine „Seifenschachtel“ verpackt, um ihn als Daumenauflage zu testen. Ist hat sich gezeigt, dass es Sinn macht, die zwei Spulen des Pickup in Höhe und Neigung verstellbar zu machen. Eine elegante Lösung dazu kommt im nächsten Bass.

Die ETS-Tuner funktionieren super, wenn man sich mal umgewöhnt hat, mit der rechten Hand zu stimmen. Die Tuner am Hals werden deshalb zukünftig wegfallen.

Ich habe verschiedene Materialien unter dem ETS-Tuner untersucht. Über die Ergebnisse bin ich mir noch unsicher. Mit dem nächsten dann ausreichend steifen Body werden die Untersuchungen wiederholt.

Standard wird ein Alu-Block unter dem ETS-Tuner. Der Tuner wird noch so geneigt, dass er parallel zu den eingespannten Saiten liegt. Leider können die Saiten wie bei der ORION oder SIRIUS nicht direkt am Alu-Mittelteil eingespannt werden. Der Winkel über den Steg wäre dann zu groß.

Die drei Pickups habe ich mit unterschiedlichen Schrägen an der Oberkante versehen. Alle Spieler haben die im Bild rechte Variante mit maximaler Schräge als Daumenauflage bevorzugt.

Statt des mittleren Pickups habe ich eine verschiebbare Daumenauflage verbaut. Ich warte da noch auf Feedback von Bassisten. Optisch gefällt mir das nicht und ich habe schon andere Lösungen im Kopf.


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